Consultation - Austria

Energiespeicher im österreichischen Stromversorgungssystem – Hürden und Herausforderungen

Einladung zur Teilnahme an einer Online-Befragung



Dass Energiespeicher in einem Stromversorgungssystem mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien benötigt werden, ist weitgehend akzeptiert. Zu klären bleibt derzeit vor allem, ab wann und wie viel zusätzliche Energiespeicher zukünftig benötigt werden und mit welchen Technologien dieser Speicherbedarf gedeckt werden kann.

Begünstigt durch die geographischen Verhältnisse wurde bereits in der Vergangenheit in Österreich eine sehr hohe installierte Leistung von ungefähr 7,8 GW an Speicherkraftwerken (mit einer max. Speicherkapazität von ca. 3 TWh) entwickelt – ungefähr die Hälfte dieser installierten Leistung sind Pumpspeicherkraftwerken (PSW) zugeordnet. Nichtsdestotrotz ist die Entwicklung zusätzlicher (zukünftig benötigter) Energiespeicher aber unter den derzeitigen europäischen sowie nationalen Rahmenbedingungen nur schwer möglich. Die Herausforderungen, denen Energiespeichersysteme momentan gegenüberstehen sind vielfältig und aus verschiedenen Bereichen, nämlich wirtschaftlich, regulatorisch und gesetzlich, persönlich etc. Die Bedeutendste ist hierbei wohl die Wettbewerbsfähigkeit und damit verbunden die Wirtschaftlichkeit der Speicher, da sie ausschlaggebend für die Investitionsentscheidungen sind. Direkt mit dieser Herausforderung verbunden ist die regulatorische Unsicherheit betreffend der großtechnischen Energiespeicherung – nicht nur die zeit- und kostenintensiven Genehmigungsverfahren, sondern auch die preisdrückendenden Effekte der Einspeisung von erneuerbaren Energien sorgen für zusätzliche Unsicherheit.

Viele der erwähnten Hindernisse und Herausforderungen lassen sich auf die gegenwärtige Struktur und Regulierungen der elektrischen Energiewirtschaft zurückführen. Mögliche Rollen der Energiespeicherung im Stromnetz sind nicht klar definiert und es gibt kein Standard-System für die Bewertung von Systemdienstleistungen, die von Energiespeichern erbracht werden können. Zudem gibt es abweichende Meinungen über die grenzüberschreitende Bereitstellung von Systemdienstleistungen wie z.B. der Regelleistung.

Um die angesprochenen Hürden und Herausforderungen für Energiespeicher in Österreich in einem breiten Kreis von Experten aus Wissenschaft, Forschung, Entwicklung, Betreibern und Politik zu diskutieren und mögliche Lösungswege zu entwickeln, wird im Zuge des EU-Projektes „stoRE“ eine öffentliche Konsultation durchgeführt. Diese besteht aus einem Online-Fragebogen, Experteninterviews und einem öffentlichen Workshop.

Als begleitende Dokumente finden Sie auf der stoRE-Website eine Abschätzung des zukünftigen Energiespeicherbedarfs in Österreich zur Integration variabler erneuerbarer Stromerzeugung (eine ausführlichere Version des Berichts kann hier in englischer Sprache heruntergeladen werden) sowie eine (vorläufige) Liste mit Hindernissen und Herausforderungen für Energiespeicher unter den derzeitigen Rahmenbedingungen. Diese Liste wird nicht als vollständig erachtet – wenn Sie Anregungen, Verbesserungen oder Ergänzungen haben, bitten wir Sie uns diese im Rahmen des Online-Fragebogens (den Link und das Passwort finden Sie weiter unten) bzw. direkt per E-Mail noch bis Ende November 2013 mitzuteilen.

Die ersten Ergebnisse dieser Umfrage wurden bereits im Rahmen eines öffentlichen Workshops am 28. Oktober 2013 an der TU-Wien vorgestellt, diskutiert und überarbeitet. Das Programm des Workshops finden Sie hier. Derzeit werden aus den gesammelten Ergebnissen und Diskussionen konkrete Empfehlungen abgeleitet und in einer Aktionsliste zusammengefasst.

Bei Fragen zur Online-Umfrage bzw. für konkrete Beiträge und Stellungnahmen zum Thema, kontaktieren Sie mich bitte unter zach [at] eeg.tuwien.ac.at.

 

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Mit freundlichen Grüßen

Karl Zach

 

Zum Online-Fragebogen

Passwort: stoRE_AT